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Ein Plädoyer für Gutschein-Geschenke

Am kommenden Wochenende habe ich Geburtstag.

Und es ist nicht irgendein Geburtstag – nein, es ist der 30.! Also fingen schon vor Wochen die Eltern und die ersten Freundinnen an zu fragen „Was wünschst du dir denn?“ Da ich schlecht immer nur sagen kann „Ach, Hauptsache, ihr feiert mit mir!“, fing ich irgendwann an, Dinge aufzuzählen, die ich wirklich brauche, wie z.B. ein funktionierendes Vorder- und Rücklicht für’s Fahrrad.

Für Mama war das eine befriedigende Antwort, schließlich soll das Kind ja sicher und verkehrsordnungsgemäß durch die gefährliche Hauptstadt radeln.

Für die Freunde musste aber was Cooleres her. Und da ich – ganz ehrlich – nur einer handvoll meiner Freunde zutraue, wirklich genau meinen Geschmack zu treffen, wenn es um Klamotten, Kosmetik oder Schmuck geht, sagte ich irgendwann, dass ich mich immer über Gutscheine von H&M, MAC, Bershka, etc. freue – und das stimmt ja auch!

Gutschein-Geschenke sind oft verpönt, weil man da nichts „richtiges“ in der Hand hat. Aber ich freue mich ganz ehrlich am meisten darüber, wenn ich selbst losziehen und quasi umsonst shoppen gehen kann – das ist doch der Traum jeder Frau!

Was soll ich denn mit einer Kette, die mir nicht gefällt, einem Tuch, dass ich nie trage (weil ich so gut wie nie Tücher trage), oder einem Shirt in der falschen Größe?

Also, spart euch das Kopfzerbrechen und das Gehetze von einem zum nächsten Laden auf der Suche nach dem perfekten Geschenk – mit einem Gutschein der einschlägigen Mode- oder Kosmetik-Marken, ob on- oder offline, ist man bei mir nie falsch!

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Blaukäppchen und das Michelinmännchen oder der neue Wintermantel


Schon seit ein paar Wochen suche ich passiv nach einem neuen Wintermantel. (Nicht, dass ich keinen hätte, aber der ist ja schließlich von letzter Saison.)
Passiv suchen heißt, ich fahre nicht los, um mir einen Wintermantel zu kaufen, sondern, wann immer sich die Gelegenheit ergibt – vornehmlich vor oder nach dem Sport im Alexa – schaue ich mal in die Läden, was es so gibt.

Letzte Woche schaute ich bei H&M und Vero Moda vorbei.
Bei den Schweden gab es eigentlich nichts, was mir so richtig gefiel. Das einzige, was ich ganz lustig fand, war eine leogemusterte Daunenjacke. Angezogen war das Ding auch ganz schön – aber irgendwie auch ganz schön auffällig und ganz schön billig. Vor meinem inneren Auge sah ich schon die Damen in der Kurfürstenstraße in so einem Ding über ein offenes Autofenster gebeugt. Raus aus dem Ding! Und rüber zu den Dänen (Ja, Vero Moda kommt aus Dänemark!).

Hier war die Auswahl schon etwas größer, so dass ich drei Mäntel mit vor den Spiegel zerrte. Im ersten sah ich aus wie ein Michelinmännchen – wobei mir die Farbe eigentlich gut gefiel (Champagner). Die zweite fand ich richtig schön – aber leider war sie selbst in der kleinsten Größe zu groß. Die dritte gefiel mir wieder gar nicht, so dass ich das Thema Wintermantel erstmal wieder beiseite schob.

Als ich am Wochenende dann in der Heimat war, fiel mir der schöne blaue Mantel meiner Mama auf. Im Zug zurück stand vor mir ein junger Herr mit einem ebenfalls sehr schönen, blauen Mantel. Das hatte ich bis zum Freitag, meinem Sport-Tag, aber schon wieder fast vergessen. Diesmal beschloss ich spontan, bei Tally Weijl vorbeizuschauen. Wieder gefielen mir drei Mäntel, die ich mit in die Kabine nahm. Der erste wieder Marke Michelinmännchen – diese Daunenmäntel sehen an mir scheinbar immer so aus. Auch der zweite war’s nicht – der dritte, ein grauer Stoffmantel mit Riesenkaputze, sah aber sehr schick aus. Und während ich mich da so vor’m Spiegel hin und herdrehe kommt doch tatsächlich die Verkäuferin an und meint ganz beiläufig „Den hab ich auch noch in blau…“!
Als sie meine großen, erfreuten Augen sah, verschwand sie ohne weiter nachzufragen im Lager – und kam mit dem Teil in schönem Marineblau zurück. Angezogen, Kaputze auf – passt! Und passt vor allem toll zu meinen blonden Haaren. Und ist nicht so langweilig wie grau. Gekauft!