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Shoppen mit einer 11jährigen

Einkaufs-Center Alexa
Einkaufs-Center Alexa

Nun weiß ich die Geduld meines Freundes beim Shoppen erst richtig zu schätzen – obwohl er sich selbst meist auch ziemlich lange vor’m Kabinen-Spiegel hin und herdreht, dasselbe Teil noch mal in kleiner oder größer anzieht und dann entdeckt, dass es das ja auch noch in einer anderen Farbe gibt, die im vielleicht noch besser steht.

Aber darüber will ich gar nicht schreiben (vielleicht ein andermal), sondern über seine 11jährige Nichte, die für eine Woche bei uns zu Besuch ist.

Für das Wochenende hatte sie sich gewünscht, mit mir alleine zur Prime Time Shopping-Zeit (Samstag Nachmittag) Klamotten einkaufen zu gehen, hauptsächlich ein Outfit für die Kinderdisko am Abend.

Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich mit elf noch nie einen H&M oder Zara von innen gesehen, meine Kleidung wurde von Mama gekauft und bis auf wenige Ausnahmen war mir auch eigentlich egal, was ich anhatte.

Ganz anders die Teenies von heute: Zuerst wollte die junge Dame zum Ku’damm – ausgerechnet die Meile, die echte Berliner sowieso so gut wie nie und erst recht nicht an einem Samstag Nachmittag betreten.
H&M, Vero Moda, Steinbruch – nirgends gefiel ihr etwas (oder es war zu groß oder zu teuer) – also weiter zum Alexa.
Nach einer Stunde im Tally Weijl – in der auch ich zugegebenermaßen das ein oder andere Teil anprobiert hatte – stellte sich heraus, dass auch hier alles zu groß oder zu teuer für die Kleine war.

Sie wollte nun zum New Yorker – gut, dass es einen der größten Berlins direkt um die Ecke vom Alexa gibt.
Hier wurde sie dann auch endlich fündig: ein lila Shirt mit schwarzem Print, dazu coole Lederhandschuhe und eine schwarze Kette.

In dem Outfit hoppst sie jetzt vergnügt in der Kinderdisko, während ich geschafft auf dem Sofa liege. Ich überlege allerhöchstens nochmal bei Esprit vorbeizuschauen – online! Mit dem neuen Verständnis für meinen Freund ist das sowieso eine passende Lösung für einen ruhigen Einkauf.