Heute Abend ist es wieder so weit: Tausende Mädchen und Frauen in Deutschland treffen sich zum wöchentlichen „Topmodel-Gucken“. Selbst Menschen, die Casting-Shows eigentlich verabscheuen, geben zu, dass sie „GNTM“ gucken.
Eigentlich sollte in dieser Show Fashion und Styling im Vordergrund stehen.
Schließlich wird sie von einem Topmodel – das zugegebenermaßen eher für eine große Fast Food-Kette oder Fruchtgummi Werbung macht als für Mode – moderiert. Die teilnehmenden Damen laufen auf den Runways der weltweiten Fashionshows, posieren in teuren Kleidern vor spektakulären Kulissen und leben – zumindest für ein paar Wochen – in pompös ausgestatteten Villen und Hotels.
Trotzdem rückt das Thema Mode in der Show oftmals in den Hintergrund, weil sich persönliche Dramen, Zickenkriege zwischen den Kandidatinnen oder das Geheule um nicht gewonnene Castings bzw. ausgeschiedene Mädchen in den Vordergrund drängen – natürlich im Schnittraum dramaturgisch extra so zusammengestellt.
Den tiefsten Einblick in die Modewelt bieten wahrscheinlich die Shootings. Dabei sind die Topmodels in spe immer im gleichen Stil aber doch individuell gestyled und gekleidet und werden vor derselben Kulisse abgelichtet. Die Fotos, die dabei entstehen und die später das Ticket in die nächste Runde bedeuten, sehen meist nach High Fashion und sehr professionell aus – was natürlich nicht zuletzt an den Top-Fotografen liegt, die von ProSieben und Heidi Klum verpflichtet werden.
Auch wenn Fashion bei Germany’s Next Topmodel nicht unbedingt an erster Stelle steht, so zeigt sich eines aber ganz gewiss jede Woche auf’s Neue: Die Mode-Welt ist knallhart. Ganz im Gegenteil zu so manchem Sommer-Sonne-Urlaub-Plakat von dem uns scheinbar entspannte Models entgegenlächeln.