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Bershka Eröffnung Berlin

Spanien hat tolle (und günstige) Mode-Ketten. Die bekannteste ist hierzulande vermutlich Zara – jede Kleinstadt hat ja mittlerweile einen. Fälschlicherweise dachte ich bis vor kurzem noch, dass auch Vero Moda aus Spanien käme (kommt aus Dänemark). Oder die Schuhmarke Via Uno ist ein brasilianisches Unternehmen, wie ich nun herausfand.

Jedenfalls entdeckte ich an meinem Wochenende in Barcelona, dass Spanien neben Zara, das ich eigentlich nicht so richtig mag, weil ich da nie Klamotten finde, die mir stehen, viele weitere tolle Ketten zu bieten hat, die aber leider noch nicht ihren Weg nach Deutschland geschafft haben. Von Blanco und Stradivarius hatte ich noch nie zuvor gehört. Von Bershka hatte ich auf einem Flohmarkt in Berlin mal eine tolle Jacke gekauft – hatte aber keine Ahnung, was Bershka war und woher es kam.

Daher deckte ich mich dann im Bershka in Barcelona mit reichlich Klamotten ein – ich musste sogar nachträglich Gepäck aufgeben. Doch kaum war ich wieder in Berlin gelandet, entdeckte ich auf Facebook ein Event, bei dem schon einige meiner Freunde ihre Teilnahme zugesagt hatten: "Eröffnung der ersten deutschen Bershka-Filiale in Berlin!" Vier Tage nachdem ich aus Barcelona zurück war.

Ich sagte natürlich auch zu und stand am vergangenen Donnerstag pünktlich um 18:30 Uhr mit drei Freundinnen und geschätzten 400 weiteren Mädels zwischen 15 und 30 Jahren vor der neuen Filiale am Ku’damm.
Das Gedränge war groß, mitgeschleppte männliche Begleiter verloren schnell die Geduld. Und dann die große Enttäuschung: Zwar öffnete man wie versprochen um halb sieben die Tür – doch wurden immer nur kleine Grüppchen von ca. 10 Leuten reingelassen.

Nach dem dritten Einlass hatten wir uns noch keinen Zentimeter näher auf die Tür zubewegt – und hatten genug! Zumindest ich und die Freundin mit der ich in Barcelona war – wir gaben entnervt auf. Und waren froh, dass wir uns kurz zuvor bei Bershka eingedeckt hatten.

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Wer suchet, der findet… nicht

Wie es so oft ist im Leben: die besten Dinge trifft man oder treffen einen per Zufall und nicht, wenn man krampfhaft danach sucht – die große Liebe, eine unverhoffte Karrierechance oder die nette Bar, die in keinem Touriführer steht.

So verhält es sich meist auch beim Klamotten-Shopping. Weiß man vorher genau, was man will bzw. wonach man sucht, so kann man ziemlich sicher sein, auch den fünften Laden frustriert zu verlassen, weil man eben nicht genau das gefunden hat, wonach man suchte.

Geht man jedoch ganz ohne Plan „nur mal so gucken“, steht man zehn min später ziemlich sicher mit zwei Hosen, fünf Tops und einer Übergangsjacke über’m Arm bei H&M, Zara o.ä. vor der Umkleide.
Und seien wir ehrlich: diese Art von Shoppen gefällt uns Frauen doch viel besser: sich inspirieren lassen von der neuen Sommer-/Winter-/Herbst- oder Frühlingskollektion und dabei auf Sachen gestoßen zu werden, von denen wir vorher gar nicht wussten, dass wir sie haben wollen, geschweige denn dass es sie gibt!

Männer ticken da meist anders: „Schatz, ich brauche eine neue Jeans, zwei neue T-Shirts und ein 5er Pack Boxershorts.“ 10 min später hat er den ersten und einzigen Laden, den er zum Shoppen braucht, bereits verlassen, mit genau einer Jeans, zwei T-Shirts und einem 5er Pack Boxershorts.

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eBay-Schnäppchen

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Wer bei eBay hofft Geld zu machen, indem er seinen Kleiderschrank ausmistet und die aussortierten Teile zur Auktion einstellt, wird heutzutage meist enttäuscht. Für getragene Tops, Hosen, Pulli und Jacken bekommt man bei eBay maximal so viel wie auf dem Flohmarkt – also ein paar Euro pro Stück.

Das liegt hauptsächlich daran, dass der Marktplatz bei eBay – zumindest was Klamotten angeht – mittlerweile von unterirdisch günstiger asiatischer Kleidung überschwemmt ist, die dann im Gegensatz zu der gebrauchten Shorts von H&M oder dem getragenen Top von Zara nagelneu ist. Die längeren Lieferzeiten scheinen die Käufer nicht zu stören; viele der asiatischen eBay-Shops bieten mittlerweile sogar deutschsprachigen Support an.

Anders als auf den Trödel hat man aber beim Verkauf auf eBay vorher die Mühe, alles schön zu fotografieren und sorgfältig zu beschreiben und hinterher noch den Stress, das Ganze zu verpacken, zur Post zu bringen und dort dann 20 min in der Schlange zu stehen, bevor man es endlich abschicken kann. Viel Arbeit und Zeitaufwand für wenig Geld.
Kurz: Der private Klamottenverkauf auf eBay macht mehr Arbeit als es der Gewinn wert ist.

Gott sei Dank sehen das offenbar nicht alle so: Noch immer gibt es genügend Privatleute, die ihre getragene Kleidung, manchmal auch ganz neue Teile (Fehlkäufe), dort zur Auktion anbieten.
So kann man manchmal echte Schnäppchen machen. Einfach mal abends in der Kategorie Kleidung stöbern. Pro Minute gehen hier hunderte, wenn nicht gar Tausende Jeans, Blusen, Tops und T-Shirts über die virtuelle Ladentheke.

Natürlich hat es die üblichen Nachteile des eshopping (keine Möglichkeit zum Anprobieren, Fotos können täuschen etc.).
Aber für die paar Euro lohnt es sich das Risiko einzugehen.
Ich habe bisher hauptsächlich gute Erfahrungen gemacht.

Und zur Not kann man ein ersteigertes Teil, das einem nicht gefällt oder passt, dann ja auf dem nächsten Flohmarkt wieder weiterverscherbeln.

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Fashion-Trend: Nerdy ist das neue cool

Hot Chip: Hip trotz Nerd-Look (Bild von www.timeoutsydney.com)
Hot Chip: Hip trotz (oder Dank?) Nerd-Look (Bild von www.timeoutsydney.com)

Seit einiger Zeit macht sich – nicht nur in der Fashion-Branche – ein kurioser Trend breit:

Im TV erfreuen sich Fernsehserien wie The Big Bang Theory und The IT-Crowd, in denen es um Physik- bzw. IT-Nerds geht, wachsender Beliebtheit. Bei einer der angesagtesten Bands derzeit, Hot Chip aus England, entspricht jedes einzelne Bandmitglied dem Musterbeispiel dessen, was man unter „Nerd“ versteht.

Und das liegt maßgeblich an der Kleidung: dicke Hornbrillen, ockerfarbene Pullunder, Hosenträger, kleinkarrierte Hemden, Muster- oder Motiv-Pullis, Kordhosen. Alles was seit jeher als „uncool“ abgestempelt wurde, scheint durch Hot Chip, Big Bang Theory & Co. nun salonfähig, ja sogar hip und stylish geworden zu sein: Bei Zara hängen Pullunder in der Männerabteilung, bei H&M kann man neuerdings Hornbrillen als Mode-Accessoires kaufen. Und offenbar tun das die hippen Hauptstädter auch: Am Wochenende habe ich beim Hot Chip-Konzert und später im Club unzählige Brillenträger gesehen, die garantiert kein Problem mit ihren Augen hatten. Die Martkforschung hat hier sorgfältig ergeben, was die Großstätter wollen.

Auch in immer mehr Frauenzeitschriften wird der Nerd bzw. Geek Style als absolut trendy erklärt; diverse Modeketten bieten bereits „I love Nerds“-T-Shirts an. Und dass die Frauen sie lieben zeigt sich sowohl an den Groupies von Hot Chip als auch bei The Big Bang Theory, wo die heiße Blondine Penny schließlich doch mit Physik-Nerd Leonard im Bett landet.