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Das Promo-Shirt – mehr als nur ein Kleidungsstück

American Apparel - hier findet man die Grundlage für jedes Promo-Shirt

Während meiner kompletten Schul- und Studienzeit habe ich es geschafft drum herum zu kommen. Drum herum zu kommen, auf der Straße oder einem sonstigen öffentlichen Ort wildfremde Leute anzusprechen und für ein Produkt zu begeistern, dessen Namen ich in großen Lettern auf der Brust trage.
Kurz: Ich war nie ein Promo-Girl. Bis letztes Wochenende.

Aber von vorn: Für ein Produkt, an dem ich maßgeblich mitgearbeitet habe, bot sich kurzfristig die Möglichkeit, in einem gut besuchten Berliner Club am besten Abend der Woche – dem Samstag – Promotion zu machen. Aus Budget und Zeitgründen bot ich mich spontan an, das ganze selbst zu übernehmen.

Da hatte ich auch noch nie in einem Werbeshirt im Club gestanden und Leute angequatscht… Aber erstmal mussten besagte Shirts ja auch gedruckt werden. Zuerst wollte ich das ganze wieder beim T-Shirt-Bedrucker meines Vertrauens – The Worldshop – machen, doch dann bot sich ein Kollege an, es sogar noch billiger zu machen, wenn ich die Shirts selber liefern würde. Also auf zu American Apparel (es ist übrigens gar nicht so einfach, dort Männer- und Frauen-Shirts in exakt demselben Farbton zu finden).
Besagter Kollege druckte dann fett das Logo auf und einen Tag später stand ich damit also auch schon in Mitten der Berliner Schickeria (es handelte sich nämlich um einen wohlbekannten Club unten im Adlon…).

Es ist erstaunlich, was so ein Shirt bewirkt. Einerseits war den meisten Besuchern natürlich sofort klar, dass ich irgendwas von ihnen wollte. Andererseits wurde ich aber auch wie selbstverständlich zum Club-Personal gezählt und zigmal nach dem Weg zur Raucherlounge, zur Toilette oder dem nächsten Zigarettenautomaten gefragt.

Ich war ehrlich gesagt froh, als ich das Shirt nach drei Stunden getaner Arbeit ausziehen durfte – ich bin eben kein Promo-Girl.

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Valentine’s Shopping

Am heutigen Sonntag riefen die Berliner Geschäfte zum großen Valentinstag-Shopping.
Ich habe das auf meine eigene Art interpretiert, indem ich nämlich nicht für meinen Liebsten etwas besorgt habe (wir haben diesen Tag noch nie wirklich gefeiert), sondern mich selbst reichlich beschenkt habe.

Dazu hat es mich endlich mal wieder zu einem meiner Berliner Lieblingsläden in Neukölln verschlagen: einen billigen Klamottenshop mit dem zugegeben äußerst unkreativen Namen „Restposten aus London“.

Am Anfang habe ich mich ja noch gefragt, ob es sich bei den stangenweisen Jeans, Strickjäckchen und Oberteilen wohl wirklich um irgendwelche übriggebliebenen Designer-Klamotten aus der britischen Hauptstadt handelt.
Spätestens bei meinem dritten Besuch war mir das aber egal bzw. ich hatte die leise Vermutung, dass die angebotenen Waren sich niemals „on british soil“ befunden hatten, sondern aus Osteuropa oder Asien direkt nach Deutschland importiert wurden.

Angesichts der unschlagbar günstigen Preise – 6€ für eine Jeans, 5€ für Pullis, 10€ für Jacken – gibt es eigentlich kaum eine andere Erklärung. Von der Qualität her sind die Sachen mit Kleidung von H&M zu vergleichen – die ja auch nicht selten aus Asien kommt.

Geführt wird der Laden von einem sehr netten Türken und man darf so viele Teile mit in die Umkleide nehmen, wie man will! Bei mir waren es in der ersten Runde 23 – mehr konnte ich einfach nicht tragen. Daher musste ich eine zweite Runde machen und fand nochmals 17 Teile, die ich anprobieren wollte.

Natürlich hab ich nicht alle 40 Teile genommen – aber dennoch verließ ich mit zwei prall gefüllten Tüten glücklich das Geschäft – Happy Valentine’s Day!