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Wie es dazu kam, dass ich Schuhe backte…


Gutscheine verschenken ist doof. Zwar ist es einfach für den Schenkenden und meist auch besser für den zu Beschenkenden (anstatt irgendeinen Müll zu bekommen, den man nicht braucht) – aber zum feierlichen Überreichen hat man nur ein Stück Papier im Umschlag.

Nun stand der Geburtstag einer Freundin an und mir fiel beim besten Willen kein originelles Geschenk ein. Ich wusste aber, dass sie – wie jede Frau – gerne Klamotten im Netz bestellt. Also war ein Zalando-Gutschein eigentlich das perfekte Geschenk – wenn man ihn nur etwas schöner Überreichen könnte… Da fiel mir das amerikanische Backbuch ein, das mir mein Freund vor Kurzem geschenkt hatte – das mit den fantastischen Highheels auf dem Cover, die ich mir geschworen hatte, auf jeden Fall mal zu backen.

Einfacher geschworen als getan. Erstmal musste ich die passenden Zutaten zusammenkriegen – gar nicht so einfach, da die deutsche Home baking Branche noch lange nicht so groß ist wie all die Martha Stewarts-Anhänger drüben in den Staaten. Für Sohle und Absätze musste ich mir deutsche Ersatzprodukte suchen, weil es die aus dem Rezept hierzulande schlichtweg nicht gibt.

Als ich alles zusammenhatte ging es also ans Werk. Drei Stunden später waren die Schuhe frischgebacken und lackiert.

Meine Freundin hat sich riesig gefreut – ich wage zu behaupten, mehr über den Kuchen als über den eigentlichen Gutschein.