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Einmal spiegelglanz-blond, bitte!


Mit ca. 15 Jahren hatte ich eine dieser typischen Teenager-Eingebungen, dass ich mir meine Haare doch mal blond färben könnte.

Ich kann mich nicht erinnern, ob ich die erste Färbung selbst gemacht habe oder von einer Freundin hab auftragen lassen. Ich weiß auch nicht mehr, was meine Eltern zu der Sache gesagt haben (vor ihnen verheimlichen ging ja wohl schlecht). Ich weiß nur: es gefiel mir sehr gut!

Und damit hatte ich den Teufelskreis des Haarefärbens gestartet. Seit dem, also jetzt schon fast mein halbes Leben lang, setze ich meine Haare alle paar Monate einem stinkenden, chemischen Cocktail aus, um ihnen die Farbe (straßenköterdunkelblond) zu entziehen.

Anfangs probierte ich nahezu alle Drogerie-Produkten von Schwarzkopf, Garnier & Co durch, so dass die Farbe nicht immer gleich war und sich mit der Zeit verschiedene Blondtöne mischten. Zwischenzeitlich schwenkte ich dann um auf teurere Friseur-Produkte, die damals in der Kleinstadt gar nicht so einfach zu bekommen waren! Internet wurde zu der Zeit noch nicht zum Shoppen genutzt.

Ein paar Jahre später, ich war immer noch Teenager, hatte ich wieder so eine Eingebung, meine mittlerweile fast Po-langen Haare dunkelbraun zu färben. Gott sei Dank entschied ich mich hierbei für den Friseur und nicht das 5,90€-Produkt von Rossmann. So sah das Ganze zwar ordentlich aus – war aber eine krasse Veränderung meines Typs. Zu krass, wie ich keine vier Wochen später entschied und wieder zum Friseur rannte: Bitte alles wieder blond!

Seit dem bin ich dabei geblieben und finde auch einen 5cm-Ansatz vertretbar, so dass ich nur 2-3 mal im Jahr zur Chemiekeule greifen muss (bzw. meine kleine Schwester, die beste Haarfärberin der Welt). Mittlerweile habe ich auch „meine“ Farbe gefunden und obwohl es sich um ein stinknormales L’Oreal-Drogerie-Produkt handelt, gibt es in Berlin nur noch eine Drogerie wo ich genau diesen Farbton bekomme: 10.02 Spiegelglanz Blond.

Aber wenn es ihn dort bald auch nicht mehr gibt, kann ich ja heutzutage Gott sei Dank auf einen der unzähligen Drogerie-Onlineshops zurückgreifen!

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Moskau, Moskau, Moskau ist ne teure Stadt…


Alles begann mit einem Schnäppchenflug der Lufthansa.

Als eine Freundin und ich mehr aus Jux als echter Planung im April schauten, was denn ein Flug nach Moskau kostet und wir auf einen 100€ Roundtrip-Flug mit der deutschen Vorzeige-Airline stießen, buchten wir spontan.

Kurze Zeit später stellten wir fest, dass der ganze Visumskram doch sehr kost- und zeitaufwendig ist, und bereuten, nicht spontan nach Budapest oder Prag geschaut zu haben.

Letzte Woche war es dann aber so weit: Donnerstag Abend landeten wir in Vnukovo. Nachdem wir Freitag Vormittag dann zunächst ein bisschen Sightseeing gemacht hatten, fing es an zu regnen. Was macht man dann? Klar! Shoppen! Moskau hat fast ausschließlich große, z.T. unterirdische Shoppingcenter – selbst in der bekannten Fußgängerzone Arbat finden sich kaum Geschäfte. Aber – Shopping-Center sind ja bei Regen genau das Richtige.

Zunächst stöberten wir durch ein paar Schuhgeschäfte – und stellten schnell fest: Shoppen in Moskau ist teuer! Selbst die reduzierte Ware war unverhältnismäßig teuer.
Natürlich gibt es auch in Moskau die typischen Shopping-Center-Geschäfte wie Accessoirize oder gar Douglas – aber wir wollten ja gerade russische Klamotten kaufen! Also spazierten wir absichtlich nur in Geschäfte mit russischem Namen rein. Und gleich der zweite war ein Goldtreffer! Kira Plastinina. Schnell türmten sich Kleidchen, Tops und Strickjäckchen über meinem Arm – und dann sah ich auch noch die reduzierten Schuhe (und hier wirklich zu einem guten Preis)! Beigefarbene Wildleder Highheel-Stiefel mit roter Sohle – ein Traum! Auch vier weitere Teile, die ich anprobierte gefielen auf Anhieb super und so stand auf dem Bon hinterher 4055 russische Rubel – was aber nur gut 100€ sind, für russische Verhältnisse also ein absolutes Schnäppchen!

Am nächsten Tag gesellte sich zu dem bereits gekauften Paar Stiefel noch eins dazu – und zwar ein paar hellrosafarbene, gehäkelte Sommerstiefel. Die hatte ich in den kleinen Lädchen in den U-Bahn-Stationen immer wieder gesehen und fand sie schön, konnte mir aber nicht vorstellen, wie sie getragen ausschauen. Bis eine Russin neben mir in der Bahn genau so welche trug – und es sah gut aus. Also machten wir beim nächsten dieser Lädchen einen Stop und ich probierte alle Farben von mint bis pink einmal durch. Hellrosa war am schönsten. Gekauft.

Am Sonntag war wieder Traumwetter, so dass wir auf einen wunderschönen Markt fuhren, von dem wir im Netz gelesen hatten: der Ismailkovsky Markt. Klar gab es da viel Nippes (Matruschkas in allen Größen, Farben und Formen, Obama- und Lady Gaga-Matruschkas) aber auch schöne Dinge wie antike Schmuckdöschen und russische Pelzmützen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich als Vegetarierin für letztere meine übrigen Rubel ausgab. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, mal sehen, ob ich mich im Winter überhaupt traue, die aufzusetzen…