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Shopping-Trip nach London

Camden Market
Camden Market, London

Schon seit Längerem hatte ich geplant, meine Freundin in London zu besuchen. Das verlängerte Osterwochenende bot sich schließlich an, trotz der etwas höheren Flugkosten von insgesamt 150€ (Ich bin auch schon für 50€ hin- und zurückgeflogen).

Und da ich weiß, wie gut man in London Klamotten kaufen kann, beschloss ich, mir gleich meine Frühjahrsgarderobe dort drüben zuzulegen. Am Kar-Freitag ging es mit einem – natürlich – fast leeren Koffer (möglichst viel Platz für neue Klamotten) und dafür prall gefüllter Geldbörse per easyJet in die britische Hauptstadt.

Samstagmorgen: Oxford Street. Menschenmassen soweit das Auge reicht – mir wird klar, ich war nicht die einzige mit der Shopping-Trip-Idee.
Zuerst geht’s in den Topshop. Viele schöne Sommerkleidchen und sogar Bikinis gibt es dort schon. Bei dem nasskalten Londoner Aprilwetter hat man aber nicht wirklich Lust, die anzuprobieren. Außerdem ist der Topshop im Vergleich zu H&M oder Vero Moda auch eher teuer.
Also geht es weiter, direkt nebenan zu Urban Outfitters. Auch hier gibt es schöne Sommersachen, aber auch hier sind sie eher teuer. Den Namen, der am nächsten Laden steht, kenne ich noch nicht: UNIQLO, eine japanische Bekleidungskette, wie sich bei meinen Recherchen später rausstellt.

Drinnen schaue ich mich um und fühle mich sofort an American Apparel erinnert: Hoodys, T-Shirts, Hosen, Leggings – alles uni aber dafür jeweils in zig verschiedenen Farbtönen. Der erfreuliche Unterschied zu American Apparel – die Sachen sind nur etwa halb so teuer. Zuerst widmen wir uns den T-Shirts, einige haben sogar einen Print (2. Unterschied zu AA). Der Preis von £6.99 – bei einem Umrechnungskurs von fast 1:1 – ist überraschend günstig – dafür, dass wir uns auf der Oxford Street befinden. Auch Leggings gibt es für £6.99, Hoodys für £9.99. Da man sich – oder zumindest ich mich – bei den vielen verschiedenen Farben nie nur für eine entscheiden kann, kaufe ich am Ende vier T-Shirts, zwei Leggings und drei Hoodys – für gut £70 eine gute Ausbeute.

Nachdem wir gut eine Stunde im McDonalds verbracht haben (ca. 40min davon in der Schlange zum Damen WC) geht es weiter. Nächster Laden: New Look. Auch hier gibt es schöne Sommerkleidchen, diesmal aber günstiger. Ein graues mit rosa-weißen Blümchen hat es mir angetan – es sitzt perfekt. Ein Blick auf’s Preisschild: £15 – gekauft!

Am nächsten Tag ist Feiertag (Ostersonntag) – trotzdem haben selbst im Vorort Croydon, wo meine Freundin wohnt, viele Geschäfte geöffnet, wie wir bei unserem Osterspaziergang erfreut feststellen. Ehe wir uns versehen, stehen wir im Laden auf der Suche nach unsren „Ostereiern“.

Am Montag stehen wir extra früh auf, um auf meinen Londoner Lieblingsmarkt zu fahren: Camden Market im Norden von London. Der ist 364 Tage im Jahr, also jeden Tag außer am ersten Weihnachtstag, geöffnet.
Auf einer riesigen Fläche erstrecken sich sowohl verschiedene Straßenmärkte als auch Shops und schließlich die unzähligen Stände in den labyrinthartigen Katakomben ehemaliger Pferdeställe. Die Dinge, die man hier kaufen kann findet man nirgends sonst in London, wenn nicht sogar nirgend sonst auf der Welt. Fashion und Schmuck jeglicher Richtung – Burlesque, Goth, Fetish, Rockabilly, Punk, Hippie etc. wird hier in unglaublicher Vielfalt angeboten.

Die meisten Verkäufer lassen mit sich handeln, so dass ich sowohl eine (Fake-) Ledertasche als auch eine lila-gelbe Trainingsjacke, in die ich mich auf den ersten Blick verliebt habe, für ein paar Pfund billiger bekomme als zuerst angeboten.

Später am Flughafen bringt der Koffer 19,8 kg auf die Waage, der Geldbeutel ist hingegen leer – und ich fliege schwer zufrieden zurück nach Berlin. Total müde und Sehnsucht nach gesunden erholsamen Schlaf (durchaus abhängig von guter Bettwäsch).