
Bisher war ich immer mit meinem Freund zu Kurztrips in New York gewesen. Der geht zwar auch ganz gerne Shoppen, aber drei Stunden lang Designer-Schuhe bei Bloomingdale’s anprobieren stand dabei nie auf dem Programm.
Ganz anders, wenn man mit einer Freundin nach New York reist, wie ich letzte Woche feststellte.
Aber es fing ja schon vorher an: Wir starteten in Soho, wo ich mir zu Beginn eine neue Tasche zulegte. Mit der noch einigermaßen rationalen Begründung, dass meine Handgepäcks-Sporttasche einfach zu groß und meine Ausgeh-Abendtasche einfach zu klein für den normalen Alltag in New York sind. Dass ich zu Hause in Berlin aber schon zig Taschen in der passenden Mittelgröße habe, wurde gekonnt verdrängt.
Weiter ging es im Topshop. Hier machte ich allerdings u.a. einen sehr praktischen Kauf: eine Regenjacke – und tatsächlich sollten noch zwei Regentage in NYC auf uns zukommen (was ich zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste).
Anschließend dann der berühmt-berüchtigte Besuch im Bloomingdale’s. Erst war ich recht desinteressiert, weil ich normalerweise in solchen All-in-one-Department-Stores nichts finde (was meiner Preisklasse entsprechen würde). Doch als meine Freundin anfing, durch die reduzierten Schuhe zu stöbern, wurde ich auch neugierig. Michael Kors Schuhe für $48??! Sofort anprobiert! Und verliebt! Ebenso mit nicht viel teureren Pumps von Ivanka Trump. Zwei paar Designer-Schuhe für umgerechnet unter 100€ – Hammer! Meiner Freundin ging es nicht anders – auch sie verließ den Laden mit einer „Medium Brown Bag“ mit zwei Paar Schuhen – obwohl sie zuvor schon drei Paar gekauft hatte!

Am nächsten Tag mussten wir natürlich auch noch zu meinem geliebten Beacon’s Closet – dem immer noch besten Second Hand Laden in ganz New York. Ich frage mich, wo die das ganze coole Zeug immer auftreiben – schon nach wenigern Minuten hingen zig Teile über meinem Arm. Und in der anderen Hand hielt ich drei (!) weitere Paar Schuhe. Gut, dass ich vom letzten mal bereits wusste, dass man auch mit Kreditkarte zahlen kann…
Somit waren wir also beide bei je fünf neuen Paar Schuhen – plus die fünf Paar, die wir jede dabei hatten! Langsam wurde uns bewusst, dass wir uns in New York nun offensichtlich mit dem Carrie Bradshaw-Virus infiziert hatten.
Und ganz wie Carrie in einer Sex and the City-Folge erzählt, mussten wir an den letzten zwei Tagen daher sogar am Essen sparen…



Mit denen geht man dann abends natürlich in die hippsten und angesagtesten Clubs. Am ersten Abend entschieden wir uns für das Radost, ein sehr stylischer Club mit mehreren großen Lounge-Bereichen, drei verschiedenen Bars und einer erstaunlich kleinen Tanzfäche. 70 CK (ca. 2,80€) Eintritt für die Damen und 100 CK (ca. 3,40€) für die Herren sind unvergleichbar mit Paris, New York, London – selbst Berlin ist weitaus teurer.
Nun zum Shopping: wie in den meisten Touristen-Städten haben auch hier die Geschäfte lange und am Sonntag geöffnet (zumindest rund um den Wenzelsplatz). Jeden Tag gib es nahe dem Altstädter Ring einen kleinen Markt, der eine kuriose Mischung aus typischen Souvenirs (ja, auch ich habe als Mitbringsel die traditionellen Oblaten gekauft), frischen Früchten und Holzspielzeug bietet.
