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Pose – Pinterest just for fashion


Ich bin ein sehr visueller Mensch. Ich kann stundenlang auf Pinterest surfen und mir schöne Bilder anschauen und zu tollen boards zusammenpinnen.

Unter anderem habe ich dort boards, auf denen ich Styling-Anregungen (Klamotten, hair styles etc,) zusammentrage, mir „places I want to go“ markiere oder unter der Kategorie „Yummie“ Köstlichkeiten sammle, die ich eh nie nachkochen werde können.

Dass das pinnwandartige Durchstöbern schöner Fotos besonders Frauen dazu verleitet, lange auf einer Seite zu verweilen machen sich mittlerweile auch bestimmte Branchen zu nutze. Vor einiger Zeit entdeckte ich z.B. trippy – eine Plattform, auf der man im Pinterest-Style eine Reise zusammenstellen kann, in dem man Fotos von verschiedenen Orten und Sehenswürdigkeiten an ein board pinnt.

Und nun folgte logischerweise auch eine Fashion-App im Pinterest-Style: Pose.
Ich entdecke sie im Appstore und lud mir zunächst die iPad-App herunter. Später sah ich, dass es das Ganze auch als Facebook-App gibt.

Zu Beginn wird ersteinmal der Style abgecheckt. Hierzu muss frau bei fünf Outfit-Pärchen entscheiden, welches besser gefällt. Anschließend schlägt die App, basierend auf den bevorzugten Outfits, einem Nutzerinnen vor, denen man folgen kann. Meine Vorschläge fand ich schon mal nicht so passend. Außerdem war ich ziemlich geschockt, dass die App einfach mal alle fünf Outfits, die ich beim einleitenden Quiz bevorzugt hatte, auf meine Facebook-Chronik gepostet hatte. Gut, ich hatte mich mit Facebook login angemeldet – aber ein solch aggressives Posten hätte ich nicht erwartet. Gefühlt war ich zu dem Zeitpunkt ja noch gar nicht richtig drin in der App, sondern noch am Aufsetzen des Accounts.

Nun ja, jetzt war ich einmal drin.
Im Grunde sieht es schon sehr stark nach Pinterest aus, allerdings sind die Funktionen etwas komplizierter. Frau kann Outfits oder einzelne Kleidungsstücke merken, liken, sharen, zu einer Sammlung hinzufügen (soweit alles wie bei Pinterest) – aber es gibt auch einen „shop“-Bereich. Wie der funktioniert, habe ich noch nicht rausgefunden, denn bei den Bildern, die dort angezeigt werden, habe ich nur die gleichen Funktionen (merken, liken…) zur Verfügung.

Außerdem beschleicht einen beim längeren Surfen das Gefühl, dass noch nicht allzu viel Content vorhanden ist, irgendwann doppeln sich die Bilder.
Aber so war es am Anfang bei Pinterest auch – also warte ich mal ab!

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Business Outfit


Ich besitze kein Kostüm. Keine schlichte, schwarze Stoffhose. Nicht mal einen vernünftigen Blazer – bis gestern.

Als ich vor einigen Wochen erfuhr, dass ich für meinen Arbeitgeber auf Vortrags-Tour quer durch Deutschland reisen um in den neun größten deutschen Städten vor hunderten (insgesamt mehr als 10.000) Leuten aus der Immobilienbranche sprechen soll, war mein Outfit erstmal das letzte, an das ich dachte.

Zunächst kamen Entwurf der Präsentation, ein Schauspiel-Coach, der meine Haltung, Aussprache und Körpersprache korrigierte und üben, üben, üben. Doch dann, letzte Woche, kam mir das erste mal bewusst der Gedanke, dass ich wohl schlecht in Jeans im used look und meinen Lieblingsboots auf die Bühne gehen kann. Die Immobilienbranche ist doch immer noch ein eher konservatives Völkchen…

Also begann ich – aufgrund Zeitmangels, stundenlang Shoppen zu gehen – online bei H&M und Co. nach einem „seriösen“ Outfit zu suchen. Ich wurde erstaunlich schnell fündig und bestellte ein paar Schuhe, zwei Blüschen, einen schwarzen Rock und Perlenohringe (und natürlich ein, zwei Teile, die ich so noch schön fand aber keineswegs für die Bühne geeignet waren). Eigentlich wollte ich auch noch einen Blazer mitbestellen, der wäre aber erst in sechs Wochen lieferbar gewesen.

Das Paket kam ein paar Tage später an und Schuhe, Rock und Blüschen passten auch – wunderbar. Fehlte nur noch ein Blazer (schon allein aus kältetechnischen Gründen). Außerdem hatte ich festgestellt dass alle meine hautfarbenen Strumpfhosen Laufmaschen hatten. Also musste ich gestern, drei Tage vor’m ersten Auftritt, doch noch mal los.

Bei H&M saßen die Blazer alle nicht richtig, sahen immer zu groß aus (im Nachhinein also gut, dass ich den online nicht mitbestellen konnte). Aber ich fand noch ein weiteres Oberteil, dass ich mit dem Rock kombinieren kann. Bei Tally Weijl wurde ich schließlich fündig – ein schlichter, schwarzer Blazer, der nicht so aussah, als hätte ich drei Schulterpolster auf jeder Seite eingenäht.
Jetzt kann es also losgehen, Dienstag ist es so weit. Danach wird das erste Outfit bestimmt durchgeschwitzt sein. Gut, dass ich mehrere habe. Am Donnerstag geht es nämlich direkt weiter.

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Einmal spiegelglanz-blond, bitte!


Mit ca. 15 Jahren hatte ich eine dieser typischen Teenager-Eingebungen, dass ich mir meine Haare doch mal blond färben könnte.

Ich kann mich nicht erinnern, ob ich die erste Färbung selbst gemacht habe oder von einer Freundin hab auftragen lassen. Ich weiß auch nicht mehr, was meine Eltern zu der Sache gesagt haben (vor ihnen verheimlichen ging ja wohl schlecht). Ich weiß nur: es gefiel mir sehr gut!

Und damit hatte ich den Teufelskreis des Haarefärbens gestartet. Seit dem, also jetzt schon fast mein halbes Leben lang, setze ich meine Haare alle paar Monate einem stinkenden, chemischen Cocktail aus, um ihnen die Farbe (straßenköterdunkelblond) zu entziehen.

Anfangs probierte ich nahezu alle Drogerie-Produkten von Schwarzkopf, Garnier & Co durch, so dass die Farbe nicht immer gleich war und sich mit der Zeit verschiedene Blondtöne mischten. Zwischenzeitlich schwenkte ich dann um auf teurere Friseur-Produkte, die damals in der Kleinstadt gar nicht so einfach zu bekommen waren! Internet wurde zu der Zeit noch nicht zum Shoppen genutzt.

Ein paar Jahre später, ich war immer noch Teenager, hatte ich wieder so eine Eingebung, meine mittlerweile fast Po-langen Haare dunkelbraun zu färben. Gott sei Dank entschied ich mich hierbei für den Friseur und nicht das 5,90€-Produkt von Rossmann. So sah das Ganze zwar ordentlich aus – war aber eine krasse Veränderung meines Typs. Zu krass, wie ich keine vier Wochen später entschied und wieder zum Friseur rannte: Bitte alles wieder blond!

Seit dem bin ich dabei geblieben und finde auch einen 5cm-Ansatz vertretbar, so dass ich nur 2-3 mal im Jahr zur Chemiekeule greifen muss (bzw. meine kleine Schwester, die beste Haarfärberin der Welt). Mittlerweile habe ich auch „meine“ Farbe gefunden und obwohl es sich um ein stinknormales L’Oreal-Drogerie-Produkt handelt, gibt es in Berlin nur noch eine Drogerie wo ich genau diesen Farbton bekomme: 10.02 Spiegelglanz Blond.

Aber wenn es ihn dort bald auch nicht mehr gibt, kann ich ja heutzutage Gott sei Dank auf einen der unzähligen Drogerie-Onlineshops zurückgreifen!

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Moskau, Moskau, Moskau ist ne teure Stadt…


Alles begann mit einem Schnäppchenflug der Lufthansa.

Als eine Freundin und ich mehr aus Jux als echter Planung im April schauten, was denn ein Flug nach Moskau kostet und wir auf einen 100€ Roundtrip-Flug mit der deutschen Vorzeige-Airline stießen, buchten wir spontan.

Kurze Zeit später stellten wir fest, dass der ganze Visumskram doch sehr kost- und zeitaufwendig ist, und bereuten, nicht spontan nach Budapest oder Prag geschaut zu haben.

Letzte Woche war es dann aber so weit: Donnerstag Abend landeten wir in Vnukovo. Nachdem wir Freitag Vormittag dann zunächst ein bisschen Sightseeing gemacht hatten, fing es an zu regnen. Was macht man dann? Klar! Shoppen! Moskau hat fast ausschließlich große, z.T. unterirdische Shoppingcenter – selbst in der bekannten Fußgängerzone Arbat finden sich kaum Geschäfte. Aber – Shopping-Center sind ja bei Regen genau das Richtige.

Zunächst stöberten wir durch ein paar Schuhgeschäfte – und stellten schnell fest: Shoppen in Moskau ist teuer! Selbst die reduzierte Ware war unverhältnismäßig teuer.
Natürlich gibt es auch in Moskau die typischen Shopping-Center-Geschäfte wie Accessoirize oder gar Douglas – aber wir wollten ja gerade russische Klamotten kaufen! Also spazierten wir absichtlich nur in Geschäfte mit russischem Namen rein. Und gleich der zweite war ein Goldtreffer! Kira Plastinina. Schnell türmten sich Kleidchen, Tops und Strickjäckchen über meinem Arm – und dann sah ich auch noch die reduzierten Schuhe (und hier wirklich zu einem guten Preis)! Beigefarbene Wildleder Highheel-Stiefel mit roter Sohle – ein Traum! Auch vier weitere Teile, die ich anprobierte gefielen auf Anhieb super und so stand auf dem Bon hinterher 4055 russische Rubel – was aber nur gut 100€ sind, für russische Verhältnisse also ein absolutes Schnäppchen!

Am nächsten Tag gesellte sich zu dem bereits gekauften Paar Stiefel noch eins dazu – und zwar ein paar hellrosafarbene, gehäkelte Sommerstiefel. Die hatte ich in den kleinen Lädchen in den U-Bahn-Stationen immer wieder gesehen und fand sie schön, konnte mir aber nicht vorstellen, wie sie getragen ausschauen. Bis eine Russin neben mir in der Bahn genau so welche trug – und es sah gut aus. Also machten wir beim nächsten dieser Lädchen einen Stop und ich probierte alle Farben von mint bis pink einmal durch. Hellrosa war am schönsten. Gekauft.

Am Sonntag war wieder Traumwetter, so dass wir auf einen wunderschönen Markt fuhren, von dem wir im Netz gelesen hatten: der Ismailkovsky Markt. Klar gab es da viel Nippes (Matruschkas in allen Größen, Farben und Formen, Obama- und Lady Gaga-Matruschkas) aber auch schöne Dinge wie antike Schmuckdöschen und russische Pelzmützen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich als Vegetarierin für letztere meine übrigen Rubel ausgab. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, mal sehen, ob ich mich im Winter überhaupt traue, die aufzusetzen…

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Data is the new black

Stardolls

Zwei Tage NEXT – und erstaunlicherweise habe ich fast das Gefühl, mehr Neues in Sachen Fashion (meinem Hobby) als in Sachen Social Media/ Digitale Medien (meinem Job) erfahren zu haben.

Während nämlich auf der einen Bühne zum x-ten mal die altbekannten Start Upper von Airbnb, Amen, Spotify & Co. vortanzten und zum hundertsten mal erklärten, wie, warum und weshalb ihr Start Up so viel Erfolg hat, traten auf der anderen Bühne die verschiedensten internationalen Akteure der Fashion-Industrie auf und berichteten, was digital & social denn für ihre Branche bedeutet.

Am beeindruckendsten fand ich Mary Huang von Continuum Fashion. Ich hatte mir vorher nicht viele Gedanken gemacht bzw. hatte keine Vorstellung davon, was 3D printing eigentlich ist. Und dann kam Mary. Sie trug ein 3D-gedrucktes Kleid und – der Hammer – 3D-gedruckte Schuhe! Letztere hätte ich nur zu gerne mal anprobiert.
Als Laie kann ich es jetzt ungefähr so erklären: 3D-Drucker erzeugen aus einem weißen Pulver eine Art Plastik in jeglicher zuvor am Rechner definierten & designten Form. So kann man sich theoretisch Kleidung auf den Leib schneidern wie man lustig ist – praktisch ist das Ganze aber noch sehr kostspielig. Und bei den Kleidern bin ich mir auch noch nicht ganz so sicher, ob ich nicht doch weiches Textil diesem plastikähnlichen Stoff bevorzuge. Aber diese ganze Industrie – 3D printing – steckt ja noch tief in den Kinderschuhen – we’ll see, vielleicht drucken wir uns ja wirklich in fünf Jahren unsere Klamotten selbst…

Einen weiteren Trend stellte im Anschluss Chris Seth von Stardoll vor. Auch hiervon hatte ich noch nie gehört – was vermutlich daran liegt, dass ich wohl nicht mehr zur Zielgruppe (laut Seth Mädels um die 15Jahre) gehöre. Stardolls sind quasi die Papierpuppen von früher, denen man verschiedene, selbstdesignte Kleidungsstücke „anziehen“ konnte. Nur jetzt eben digital und mit entsprechend unendlichen Möglichkeiten. Innerhalb der Community werden dann die schönsten Designs gekürt und – zumindest in den Staaten – von Ketten wie JCPenny dann auch tatsächlich produziert und verkauft.

Nach den Präsentationen traf ich Mary Huang auf der Toilette – da hatte sie ihre tollen 3D-Schuhe bereits gegen flache Sneaker getauscht. Offenbar sind 3D-gedruckte Schuhe nicht die bequemsten.

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London für Fortgeschrittene


Nicht mal ein halbes Jahr nach meinem letzten London-Besuch machte ich mich Sonntag vor einer Woche schon wieder auf den Weg in die britische Hauptstadt. This time more for business than pleasure – zwei Konferenzen standen an, an denen ich zusammen mit einer Kollegin teilnehmen sollte.

Da diese Kollegin aber noch nie in London war, galt es natürlich, ihr die besten Shopping Spots der Stadt zu zeigen – wohlgemerkt außerhalb der Konferenz-Zeiten. Daher reisten wir schon sonntags früh an, so dass wir noch einen ganzen Tag London hatten, bevor am Montag die Konferenz startete.

First stop, of course, Camden Market. Wie an jedem Sonntag proppenvoll und eher anstrengend als gechilled. Ich glaube, dass hier mittlerweile kaum noch Londoner sondern hauptsächlich Touris herumlaufen.

Eine Neuentdeckung machte ich dennoch: direkt am Eingang zu den Stables gibt es einen Shop namens Cyberdog, in den ich bei meinen Besuchen zuvor irgendwie nie hineingestolpert bin. Das Konzept ähnelt den berühmten Abercrombie&Fitch Stores – nur noch eine Spur abgedrehter: Die Models/ Tänzer, die es bei A&F ja auch gibt, sind hier nicht nur shirtless, sondern tragen kaum Stoff am Leib, der dafür aber in den grellsten Neon-Farben daherkommt. Überhaupt ist in dem Laden alles grell und neon, die Verkäufer, die Klamotten, die Kosmetik, die Gadgets. Auch die Musik ist noch eine Spur lauter und härter als bei A&F.
An der Kasse steht vor mir ein bleicher Typ mit langem schwarzen Gewand und Gasmaske auf dem Kopf, aus deren Mundfiltern rechts und links helle LED-Lichter scheinen – er sucht in aller Seelenruhe in seinem Portemonai nach dem nötigen Kleingeld für zwei neue Metall-Armschienen (oder was auch immer das ist)…

Nach Camden geht es weiter zur Oxford Street: Primark, Topshop, Forever 21 – aber dazu hab ich ja beim letzen mal schon genug geschrieben.

Am Sonntag drauf (ich hatte nach den Konferenzen noch ein verlängertes Wochenende drangehangen) empfahl mir dann die Freundin, bei der ich nächtigte, mal den Brick Lane Market auszuprobieren, wenn mir Camden zu touristisch sei. Das musste sie mir natürlich nicht zweimal sagen.

Und tatsächlich, zwar haben sich auch hier schon ein paar Touris hin verirrt, aber man hat das Gefühl hier hauptsächlich unter Londonern zu sein und findet auch nicht wie in Camden an jedem 2. Stand das Gleiche. Denn hier ist vieles wirklich Vintage, sowohl auf den verschiedenen Märkten (teils drinnen, teils draußen) als auch in den etlichen Vintage Stores, die sich aneinanderreihen.

Leider hatte ich nicht so viel Zeit, da ich zum Flughafen musste – aber Brick Lane scheint ein guter Grund zu sein, bald wieder nach London zu fliegen.

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Catwalk im alten Rom


Ich glaube, ich habe noch nie so viele Touristen auf einem Fleck gesehen wie am vergangenen Wochenende in Rom. Ist ja auch nicht weiter verwunderlich, schließlich war obendrein noch Ostern, so dass allein für’s Urbi et Orbi tausende Menschen aus aller Welt angereist waren.

Während mein Freund und ich bei unserer Erkundung des antiken Roms im Forum Romanum eine Verschnaufpause in der Mittagssonne einlegten, fiel uns auf, dass man den hunderten Menschen, die an uns vorbeiliefen – zu 100% Touris, denn welcher Römer würde schon auf die Idee kommen, am Ostersonntag durch eine der Haupt-Touristenattraktionen zu schlendern – erstaunlich schnell, quasi im Vorbeigehen, ihre Nationalität ansehen konnte – und das hauptsächlich an der Kleidung.

Wie immer viel zu dünn gekleidet: die Engländer. Während ich zwar in der Sonne mal meine Wollmütze abnahm, liefen die Briten in T-Shirt und Rock bzw. Shorts herum.

Dicke Sonnenbrille, (Fake?)-Prada-Tasche und enger Jeans-Overall? Russland oder Ukraine.

Chucks mit Zottelfell – auch ohne zu sehen, wer in den Schuhen steckt hätte ich auf Japan getippt.

Konservativ-romantisches Blümchenkleid mit Strickjacke – Französin!

Lässig-Chic-Style – Amis (vermutlich New Yorker), Baseball-Cap falschherum – auch Amis (aber vermutlich eher aus Kansas oder Kentucky). Der offensichlichste Ami-Style jedoch: Ein Pärchen in matching tracksuits – sie im neonpinken, er im neongelben Adidas-Trainingsanzug. Herrlich! Leider waren wir nicht schnell genug mit unseren iPhones…

Ach ja, wie oft Klischees dann doch stimmen.
Aber: ich habe keinen deutschen im Sandalen-Socken-Look gesehen!

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Motto-Party


Ich liebe Motto-Partys! Selbst habe ich zwar noch keine veranstaltet (was für ein Aufwand!), aber wenn ich zu einer eingeladen werde, mache ich mir sofort Gedanken um mein Kostüm.

Gestern Abend stand nun die erste Motto-Party in diesem Jahr an: „Komme als dein Lieblings-Serienstar!“ Perfekt für einen Serien-Freak wie mich, der sogar seine Diplomarbeit über amerikanische TV Serien geschrieben hat. Im Vorfeld wurde schon mit den ein oder anderen weiteren eingeladenen Gästen über deren Kostüme diskutiert, daher wusste ich, dass Sailor Moon, Mila Superstar, Arielle und die gesamte Baywatch-Crew schon vergeben waren.

Meine erste Eingebung war auch Baywatch gewesen, weil ich im vergangenen Jahr mal für eine andere Veranstaltung Baywatch-Outfits inkl. Boje und David Hasselhoff-Perücke bestellt hatte. Das war nun raus – aber gut, ich hätte Mitte März auch eh nicht nur mit Badeanzug bekleidet auf einer Party auftauchen wollen.

Was dann? Donna von Beverly Hills 90210? Bezaubernde Jeannie? Ich sollte ja schon eine gewisse Ähnlichkeit mit der Person aufweisen – eine blonde Frau sollte es also schon sein. Da fielen mir plötzlich die extrem hohen gold-glitzernden Highheels ein, die ich vergangenes Jahr in New York gekauft hatte: Na klar, ich gehe als Carrie von Sex and the City!

Die Schuhe hatte ich also schon – fehlten ein Tutu (das sie in der Titelsequenz trägt) und die berühmte „Carrie“-Schriftzug-Kette. Nach kurzem Überlegen, wo man diese zwei doch sehr speziellen Kleidungsstücke in Berlin am ehesten bekommt, machte ich mich auf nach Neukölln (das übrigens seit 1-2 Jahren immer mehr Downtown Manhattan ähnelt).

Nach vier Stunden Shoppen kam ich mit einem halbwegs brauchbaren Tutu aus der H&M-Kinderabteilung (daher sehr knapp aber günstig), einer Kette, die zwar nicht den Schriftzug „Carrie“ aber zumindest ein fettes, glitzerndes „C“ als Anhänger hatte und einer Clutch, die geradezu „Carrie Bradshaw“ schrie, zurück.

Als ich am Abend anfing, mich gerade in Miss Sex and the City zu verwandeln, kam spontan meine Schwester vorbei und hatte sofort Lust, auch mitzukommen. Nur als was? Zuerst gingen wir logischerweise die drei restlichen SatC-Damen durch – nur leider haben sie in meinem großen Kleiderschrank nicht das passende outfit gefunden. So landeten wir schnell wieder bei der bezaubernden Jeannie, weil man dafür fast nur Tücher braucht. Und Tücher besitze ich in Hülle und Fülle.

Nach zwei Stunden Stylen, Schminken und Haare-machen tauchten wir nun also als Jeannie & Carrie auf der Party auf. Und zu meinem Erstaunen wurde meine Schwester mit ihrem spontan zusammengewürfelten Kostüm immer erkannt, während ich mit meinem sorgfältig überlegten und zusammengeshoppten Carrie-Outfit meist sehr ausführliche Tipps geben musste, bis man mich erkannte.

Lustig war die Party trotzdem!

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Pinterest – Frauenzeitschrift 2.0


In Amerika gibt es vermutlich keine einzige Frau zwischen 20 und 50 die noch nicht auf Pinterest ist oder zumindest davon gehört hat.
Die virtuelle Pinnwand ist THE NEXT BIG THING unter den Social Networks, die schon jetzt deutlich mehr referral traffic generiert als Youtube, G+ und LinkedIn zusammen und mit Google fast gleichauf liegt.

Zuerst hörte ich von Pinterest im November letzten Jahres. Man las überall auf den einschlägigen Blogs, wie toll man doch dort eigene „boards“ zu verschiedenen Themen anlegen und pflegen könne – nur ausprobieren konnte man es damals in Deutschland noch nicht. Man (eher frau) konnte sich nur auf die Warteliste setzen lassen und hoffen, dass frau schnell freigeschaltet wurde.

Irgendwann im Januar war es dann auch so weit und ich durfte lernen, wie Pinterest funktioniert:
Pinterest ist wirklich wie eine virtuelle Pinwand, auf der Hauptsächlich Bilder zusammen „gepinned“ werden. Frau kann sich eigene Boards zum Thema „Fashion“, „Home“, „Fotografie“, „Kulinarisches“ etc. anlegen und dann durch die endlosen Ströme von Bildern, Fotos und Illustrationen surfen. Gefällt eins, kann man es per Klick zunächst vergrößern und anschließend „repinnen“ an ein eigenes Board, es „liken“ oder sonst wie weiterleiten.

Die Flut an Bildern lässt sich nach Kategorien (Architektur, Mode, Hair&Beauty etc.) oder nach konkreten Suchbegriffen filtern.
Man kann jedem „Pinner“, ähnlich wie bei twitter, folgen und sieht ab dann alle dessen/ deren Pins. Unter die Bilder lassen sich Kommentare schreiben und beim „repinnen“ kann man sie mit einer eigenen Beschreibung versehen.
Außerdem kann man auch Boards folgen, zum Beispiel zum Thema Frisuren oder Möbel oder Redheads oder, oder, oder.

So füllen sich mit der die Boards mit schönen Bildern. Ich habe mir schon eine ganze Menge an Styling-Ideen, „Want-to-have“-Klamotten und „Have-to-try“-Frisuren zusammen gepinned.
Viele der abgebildeten Klamotten, Schmuckstücke, Styling-Produkte sind bereits mit Preisen versehen (das virtuelle Board lässt sich auch nach Pins mit Preisangabe („gifts“) filtern) oder linken von Pinterest direkt auf die entsprechende Retailer-Seite.

Wie sich das neue Netzwerk in Deutschland entwickeln wird ist noch nicht ganz absehbar – der große Boom ist derzeit wohl noch auf die USA beschränkt.
Allerdings kenne ich auch hierzulande schon die ein oder andere fleißige Pinnerin…

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Holy.Shit.Shopping


Wie versprochen – weiter geht’s mit der Weihnachtsgeschenk-Suche – beziehungsweise wo sich diese gut erledigen lässt.

Heute war ich dazu offline unterwegs – beim Holy.Shit.Shopping in Berlin. Seit sechs Jahren gibt es das Konzept nun schon – ich meine sogar schon beim aller ersten mal 2005 dabei gewesen zu sein. Und schon damals war ich begeistert. Das Konzept: In mittlerweile vier deutschen Städten (neben Berlin noch Hamburg, Köln und Stuttgart), findet an einem Advents-Wochenende in einer leeren Lagerhalle oder dergleichen das HSS statt: 150 Designer, Kreative und Künstler präsentieren und verkaufen ihre Werke – von den selbstdesignten Klamotten, Schmuck und Accessoires über Möbel bis zur gerahmten Kunst.

Gleich am Eingang erstand ich das erste kleine Weihnachtsgeschenk: Eulen-Spängchen von colorin colorado für meine kleine Schwester – sie hat gerade einen „Eulen-Tick“ und daher werde ich ihr lauter Kleinigkeiten mit Eulen zu schenken.
Als nächstes war ich erstmal dran: kidneykaren bietet stylishe Allzweck-Nierenwärmer an – schlauchartige, einfarbige Stretch-Teile, die man zum Wärmen eben auf Höhe der Nieren, aber auch als Rock oder Tubetop tragen kann. Großartig – dass da noch nicht früher jemand drauf gekommen ist! Ich entschied mich für dunkelblau.

Blutsgeschwister war eines der wenigen Labels, die ich schon kannte – und bei dem ich wusste, dass die Klamotten zwar schön, aber auch schön teuer (logisch bei selbstgenähten Unikaten!) sind. Umso erfreuter war ich, als ich ein tolles Hoodie-Kleid für nur 35€ in den Händen hielt. Anprobiert, dreimal vor’m Spiegel gedreht – gekauft!

Beim Rausgehen stellte ich zufrieden fest, dass es sich gelohnt hatte, früh herzukommen: Die Schlange war mittlerweile mehr als 100m lang!

Fazit: Beim offline-shopping war ich bisher erfolgreicher als online – wenn auch, oder besser gesagt vor allem, weil zwei der Präsente für mich waren.
Ich habe an den verschiedenen Ständen aber viele Kärtchen eingesammelt und da ja jeder Designer mittlerweile eine eigene website oder zumindest einen eigenen DaWanda-Shop hat, werde ich mich jetzt wieder online weiter durchkämpfen und demnächst berichten…